Cross Fit, freelethics, Yoga… in Berlin boomt der Sport. Und wer Sport macht oder therapeutisch tätig ist, der kommt um das Themas Faszien nicht herum. Das ist ein Grund, sich des Themas Faszien anzunehmen.
Faszien sind umgangssprachlich Bindegewebe. Damit sind vor allem die Umhüllungen von Muskeln und Organen gemeint. Es werden aber auch Sehnen und Bänder und Gelenkkapseln als Faszie eingeordnet (Quelle Wikipedia). Faszien durchziehen somit unseren gesamten Körper, von den Zehen bis zum Kopf, und geben ihm Halt, Struktur und Form. Neben dieser stützenden Funktion haben sie auch eine Schutzfunktion. Einmal, in dem sie die Muskulatur, etc. umhüllen, bilden sie eine mechanische Schutzschicht. Zusätzlich verhindern sie dadurch aber auch, dass Fremdkörper eindringen können. Zum anderen als Puffer, in dem sie Vibrationen, Schläge, etc. abfangen und die Kraft umleiten. Schließlich können verschiedene Zellen aus verschiedenen Teilen des Körpers mit den Faszien als Bindeglied Informationen austauschen.
Nach meinen Erfahrungen in meiner Osteopathiepraxis in Berlin, Prenzlauer Berg, können sich Beschwerden, bei denen die Faszien betroffen sind, so ähnlich anfühlen, wie ein eingeklemmter Nerv. D.h. es gibt Ausstrahlungen ins Bein oder in den Arm, etc. Sehr häufig fühlt es sich jedoch auch so an, als ob die betroffene Stelle (nicht selten an der Schulter und am Oberarm, aber auch am Oberschenkel, etc.) verklebt oder „zu eng“ wäre, als ob ein zu enger Strumpf über die Stelle gezogen worden wäre.
Ein Problem der Faszien(verklebungen) ist, dass der Arzt in der Regeln nichts feststellen kann, da weder ein MRT noch ein Röntgenbild eine Verletzung anzeigt. D.h. die Patienten gehen zum Orthopäden, der jedoch nichts feststellen konnte und dann oft behauptet der Patient hätte nichts.
Faszientherapie
Die Osteopathie hat schon immer die Faszien in ihre Behandlung integriert. Diese faszialen Behandlungen unterscheiden sich jedoch von den Behandlungen, die man in der letzten Zeit unter Faszienbehandlungen versteht.
Hier werden die Faszien in der Regel sehr sanft behandelt. Der Therapeut folgt dem Gewebe bis es zu einem Release kommt und die Spannung nachlässt. Dadurch können sich Blockaden von Gelenken lösen und wieder frei bewegt werden. Aber auch die Organe sind von Faszie umgeben und können ebenfalls sanft mobilisiert und gelöst werden.
Im Rahmen der FDM-Faszientherapie werden die Faszien intensiv ausgestrichen. Verklebungen, Verdrehungen und Verwringungen der Faszien werden so gelöst. Diese Technik ist wesentlich intensiver und kann dem Patienten Schmerzen bereiten, die bis zu zwei Tage lang nachwirken können.
Je nach Patient und Beschwerde(n) wende ich die eine oder andere Art der Faszienbehandlung an.
Sehr häufig bekommt der Patient von mir noch „Hausaufgaben“ mit nach hause. Und sehr häufig handelt es sich um Übungen mit der Faszienrolle und/ oder dem Faszienball. Damit können auch zu hause die Faszien bearbeitet werden. Am besten täglich für einige Minuten. Auf diese Weise wird die osteopathische Behandlung unterstützt und der Patient kann aktiv selbst zu seiner Gesundung beitragen.
Können die Faszien gezielt trainiert werden? Diese Frage wird immer häufiger gestellt. Denn es gibt, v.a. in Berlin, immer mehr Yogastudios, die gezieltes Faszienyoga anbieten. Daneben gibt es aber auch Sportstudios, Physiotherapiepraxen und Personal Trainer, die Faszientraining anbieten.
Meiner Meinung nach werden bei jeder Yoga-Einheit automatisch die Faszien mit gedehnt; ob es dafür einen eigenen Kurs geben muss, kann jeder für sich entscheiden. Ich denke aber, dass es sich lohnt heraus zu finden, ob diese Angebote einem wahrnehmbar helfen oder ob die bisherigen Dehn-, Kräftigungs- und Mobilitätsübungen ausreichend sind.
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