Diagnose und Behandlung bei Schmerzen des Bewegungsapparates

Das Fasziendystorsionsmodell (FDM) nach Typaldos

Distorsion

Auch bei dem Begriff Distorsion muss man zwischen dem engen schulmedizinischen Begriff und dem weiten Begriff des FDM unterscheiden. Klassisch, d.h. schulmedizinisch, bedeutet er, dass man sich ein Gelenk verstaucht hat und dabei Bänder und Gelenkkapseln gedehnt worden sind. Nach dem FDM können Faszien sechs verschiede Störungen aufweisen:

Hierbei handelt es sich um eine bandartige Faszie mit brennenden oder ziehenden Schmerzen. Der Patient zeigt sie mit einer streichenden Bewegung.

Das Fasziengewebe hat sich von tieferen Schichten in oberflächlichere Bereiche vorgewölbt.

Sie befindet sich an Übergangszonen der Knochen und Sehnen bzw. Bänder. Der Schmerz ist sehr punktuell, so dass die Patienten direkt auf einen Punkt zeigen.

Bei dieser Störung kommt es dadurch zu einer Überbelastung, dass das Gelenk übermäßig auseinandergezogen oder zusammengepresst wurde. Die Schmerzen sind tief im Gelenk.

Die spiralförmige Faszie, v.a. am Unterarm oder am Unterschenkel ist verdreht. Die Schmerzen springen oft und sind deshalb schwer zu beschreiben.

Die Gleitfähigkeit der Faszien ist eingeschränkt und es kommt zu einem Gefühl der Steifigkeit; jedoch ohne Schmerzen.

Wie zeigt und wie beschreibt der Patient seine Schmerzen?

Erklärungsmodell

Modell

Das FDM ist ein (Erklärungs-)Modell in dem die praktischen Erfahrungen des Gründers Stephen Typaldos und seiner Nachfolger in bestimmten reproduzierbaren Mustern festgehalten wurden.

Damit das FDM wissenschaftlichen Standards genügt, wurde dabei viel Wert auf Vorhersagbarkeit und Wiederholbarkeit gelegt.

Wertvolle Informationen erhält der Therapeut vor allem aus der Krankengeschichte des Patienten (Anamnese), wie der Patient seine Beschwerden zeigt (Gestik), wie der Patient seine Schmerzen beschreibt und anhand der Untersuchung des Patienten. D.h. die Kommunikation des Therapeuten mit dem Patienten ist beim FDM sehr wichtig.

Bitte beachten Sie: die nachfolgend aufgeführte Liste von Beschwerden beruht auf der Erfahrung der Therapeuten, die FDM praktizieren und ist kein evidenzbasierter wissenschaftlicher Nachweis.

Anwendungsgebiete

Sehr gute Erfolge kann mit dem FDM bei folgenden Beschwerden erzielt werden:

Tiefe Nacken verspannungen und – schmerzen

Kopfschmerzen

(idR vom Nacken kommend)

Frozen shoulder

Impingement- syndrom

(Schulter)

Schmerzen zwischen den Schulterblättern

und unterhalb der Schulterblätter

Tennisellbogen

(Epicondylitis lateralis)

Rückenschmerzen

 v.a. Bandscheibenvorfälle und Hexenschüsse

ISG-Blockade

Blockaden des Iliosacralgelenks

Zerrungen des Oberschenkels

Knieschmerzen

aufgrund Stauchung, Überbelastung, Verdrehung

Patellaspitzensyndrom

Verstauchung der Fußknöchel

Zerrung der Wade

Bitte beachten Sie diesen Hinweis

Grenzen

Zunächst konzentriert sich das FDM auf Schmerzen des Bewegungsapparats, wie Schultern, Nacken, Knie, Rücken, Sprunggelenk, etc.

Notfälle, Organausfälle wie zum Beispiel Herzinfarkte sowie schwere Krankheiten wie Tumoren oder psychische Krisen gehören nicht in die osteopathische Praxis und sind somit auch keine Anwendungsgebiete im Rahmen des FDM. Je nach Lage der Dinge können sie aber von der vom Therapeuten begleitet werden, denn oft führen sie zu Schmerzen und Einschränkungen im Bewegungsapparat. Im Idealfall ergänzt das FDM die Schulmedizin.

FDM-Therapeut

Am 13. September 2015 habe ich die Fortbildung zum FDM-Therapeuthen gemäß den Richtlinien der European FDM Asociation (EFDMA) abgeschlossen und werde in der dortigen Therapeuthenliste  aufgeführt.

Links:

FDM-Europe

Humorvoller Patientenbericht

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