In diesem Beitrag möchte ich auf Bandscheibenvorfälle im Bereich L3/4 sowie L4/5 (Lendenwirbelkörpers L3/4 und 4/5) eingehen und wie Osteopathie helfen kann.
Der spezielle Fall des Ischias als ein Bandscheibenvorfall im Bereich L5/S1 (S1 = Kreuzbein), der auf den Ischiasnerv drückt wird in einem eigenen Beitrag „Ischias Schmerzen – Wie Osteopathie helfen kann“ erläutert. Die Schmerzen im unteren Rücken können vielfältig sein.
Unterscheidung beim Bandscheibenvorfall: Vorwölbung– Vorfall
Um eine Bandscheibenvorwölbung handelt es sich, wenn der Faserring der Bandscheibe nur vorgewölbt, aber nicht gerissen ist (sogenannte Protrusion).
Bei einem Vorfall (Prolaps) reißt der Ring und Bandscheibengewebe tritt aus.
In beiden Fällen kann es zu einer Irritation eines in der Nähe verlaufenden Nervs führen. Wobei ein Vorfall stärker ist und die typischen Beschwerden auslösen kann, die weiter unten besprochen werden.
Rechts, links, mittig
Ein Bandscheibenvorfall tritt in der Regel einseitig, also rechts oder links auf. Dementsprechend haben Sie nur auf einer Seite Ihre Beschwerden.
Sehr selten tritt ein Bandscheibenvorfall mittig auf. Bei einem mittig auftretenden Bandscheibenvorfall kann es (sehr selten) zu Problemen der Darm- und Blasenentleerung kommen.
Sollten Sie diese Art von Beschwerden haben, gehen Sie bitte umgehend in ein Krankenhaus! Durch den Druck auf die im Spinalkanal verlaufenden Nerven wird die Funktion der Organe beeinträchtigt. Dieses sogenannte Cauda-Equina-Syndrom muss nach ärztlicher Diagnose so schnell wie möglich operiert werden.
Bei einer Reizung der L4-Wurzel treten die Schmerzen vor allem im vorderen Bereich des Oberschenkels auf. Viele Patienten spüren den Schmerz vom Leistenbereich über die Oberschenkelvorderseite bis zum Knie. Häufig klagen sie über ein unangenehmes Ziehen oder Brennen im Bereich der Kniescheibe – das ist sehr typisch und wird nicht selten mit einem Knieproblem verwechselt.
Manchmal zieht der Schmerz auch bis zur Innenseite des Unterschenkels, aber nur selten weiter nach unten in den Fuß.
Bei stärkerer Nervenkompression zeigen sich Schwächen im Quadrizeps, das ist die Muskulatur auf der Vorderseite des Oberschenkels. Das macht sich bemerkbar beim Treppensteigen, beim Aufstehen aus der Hocke oder beim Bergabgehen – eventuell haben Sie das Gefühl, das Bein wird instabil oder „knickt ein“.
Auch die Hüftbeugung leicht geschwächt sein, wodurch das Anheben des Beins schwerfällt – etwa beim Anziehen der Schuhe oder ins Auto steigen. Nicht selten wird deshalb zuerst ein Hüftproblem vermutet; tatsächlich ist es jedoch die Bandscheibe.
Typisch ist eine Taubheit oder Missempfindung an der Vorderseite des Oberschenkels, manchmal auch im Bereich der Kniescheibe oder an der Innenseite des Unterschenkels. Kribbeln oder Brennen sind ebenfalls möglich.
Typisch: seitliche oder vordere Beinschmerzen, KEIN Schmerz an der Oberschenkelvorderseite oder Leiste (das wäre L3 oder L4).
Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühl vor allem auf dem Fußrücken und an der Großzehe.
Probleme beim Fersenstand (Test: Patient kann nicht sicher auf den Fersen stehen)
Bei Bedarf unterstütze ich sie auch mit gezielter Stärkung der Rumpfmuskulatur (Core-Stabilisation) durch einfache, zu Hause durchführbare, Übungen.
Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Gesundheit aktiv zu verbessern.
Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit zu begleiten!
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.